Mietvertrag

Der Mietvertrag ist das wichtigste Schriftstück bei Anmietung einer Wohnung. Bevor du das Dokument voller Begeisterung voreilig unterzeichnest, solltest du den Vertrag sorgfältig durchlesen. Lass dir den Mietvertrag ausführlich von deinem Vermieter oder der beauftragten Immobilienfirma erklären, damit du weißt, was du unterschreibst.

Der Mietvertrag sollte folgende Punkte regeln:
• wer Mieter und Vermieter ist
• welche Wohnung (genaue Adresse) gemietet wird
• welche Bestandteile zum Mietobjekt gehören und mitbenutzt werden können, z.B. Keller, Bodenraum, Fahrradbox, separater Waschplatz
• wie hoch die Miete ist
• welche Nebenkosten (z.B. Heizkosten, Wasser- und Abwassergebühren, Müllabfuhr, Gebäudereinigung, Grundsteuer) anfallen
• wann das Mietverhältnis beginnt
• welche Kündigungsfristen gelten

Tipp: Achte in deinem Mietvertrag auf eine Kleinreparaturklausel. Diese besagt, dass der Vermieter von dir verlangen kann, dass du die Kosten für kleinere Reparaturen übernimmst. Da „klein“ aber relativ ist, sollte im Mietvertrag eine Klausel mit Obergrenzen für einzelne Reparaturen und Aufwendungen pro Jahr enthalten sein.

Es gibt drei verschiedene Mietvertragstypen
• Staffelmietverträge legen die Anfangsmiete und zugleich künftige Mietsteigerungen fest.
• Befristete Mietverträge gelten nur für einen festgelegten Zeitraum.

Achtung:Während der Vertragslaufzeit können weder Vermieter noch Mieter kündigen.
• Unbefristete Mietverträge sehen kein Vertragsende vor.

Was ist eine Kaution?
Eine Kaution ist eine Sicherheitsleistung, die der Vermieter von dir verlangen kann, falls du in der Wohnung Schäden verursachst. . Eine Mietkaution kann jedoch nur verlangt werden, wenn sie zwischen deinem Vermieter und dir ausdrücklich vereinbart worden ist. Die Kaution darf drei Monatskaltmieten nicht übersteigen. Der Vermieter muss die Kaution auf ein Sonderkonto mit dem Zinssatz anlegen, der für Spareinlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist üblich ist.

Wichtig: beim Auszug die ordnungsgemäße Übergabe der Wohnung schriftlich vom Vermieter bestätigen lassen.

Tipp: Keine Kaution ohne Quittung! Die Quittung und den Bankbeleg zusammen mit dem Mietvertrag gut aufheben. Gibt es nach dem Auszug nichts zu beanstanden und sind keine weiteren Beträge offen, muss dir der Vermieter die Kaution plus Zinsen spätestens nach sechs Monaten wieder zurückzahlen.

Kann der Vermieter einfach die Miete erhöhen?
Mieterhöhungen sind nur alle 12 Monate möglich. Sofern keine Staffelmiete vereinbart wurde, gilt weiterhin, dass die Miete innerhalb von drei Jahren höchstens um 20% erhöht werden und die ortsübliche Vergleichsmiete nicht überschritten werden darf.

Tipp: Wertvolle Informationen rund um das Thema Mieten und Wohnen erhältst du beim Deutschen Mieterbund. Auf der Internetseite www.mieterbund.de kannst du dir zahlreiche kostenlose Broschüren herunterladen.