Und die Privatsphäre? Wie ist das mit den Daten, die man beim elektronischen
Zahlungsverkehr preisgibt? Für die Schweden kein Problem. Sie lächeln ein wenig auf Deutschland mit ihrem „Datentick“ und sagen sich: „Wenn ich ein Smartphone benutze und Social Media, da bin ich ohnehin schon durchleuchtet.“ Dazu kommt: eine so abgeschottete Privatsphäre wie in Deutschland kennen die Schweden kulturell nicht. Man ist insgesamt offener miteinander, auch auf geschäftlicher Ebene.
Auch Kinder und Jugendliche zahlen in Schweden ohne Bargeld
Aber wie ist das nun mit Kindern und Jugendlichen? Wie können die in Schweden bezahlen? Ganz einfach mit „Swish“. Das ist eine von allen schwedischen Banken gemeinsam gegründete Plattform. Hier bezahlt man einfach mit seinem Mobiltelefon. Und zwar jeder, egal wie alt. Man braucht also ein Smartphone und ein schwedisches Bankkonto. Die Mobilnummer ist mit dem
Konto verbunden. So kann man ganz einfach an jeden seiner Kontakte Geld schicken. So wird in Schweden auch auf dem Flohmarkt bezahlt, in Bäckereien, der Coffee-to-go. Freunde teilen sich via Swish eine
Rechnung, auch Obdachlose haben eine Swish-Nummer, auf die man schnell ein paar Cent übertragen kann.
Ob wir Deutschen in die Fußstapfen unserer europäischen Nachbarn treten werden, wird sich noch zeigen. Aber es geht ja nicht nur ums Eis, den Kaffee oder das Croissant beim Bäcker. In unserem nächsten Artikel sprechen wir über alle Sachen, die wir online kaufen.
Dieser Artikel ist Teil einer Artikelreihe „Eine Welt ohne Bargeld“, in der wir besprechen, wie Kinder und Jugendliche in einer Welt ohne Bargeld leben sollen.
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