Auch
Gutscheinkarten gibt es: Zum Beispiel kann man „einen Monat Xbox spielen“ an der Supermarktkasse oder im Elektro-Discounter kaufen, bar zahlen und dann online einlösen. Aber zugegeben, so richtig ausgefeilt sind solche Konzepte noch nicht. Und sie funktionieren auch nur für Online-Einkäufe. Beim Bäcker braucht man immer noch Bargeld. Außerdem möchte man nicht für jeden Einkauf ein anderes Zahlungsmittel einsetzen. Das erschwert die Übersicht und erzeugt oft auch Kosten, da ja Dienstleistungen dahinter stehen.
Ein Blick in die bargeldlose Zukunft für Kinder und Jugendliche
Es könnte auch anders funktionieren. Ein paar Lösungsvorschläge gibt es schon: Zum Beispiel könnte man bei PayPal, da es eines der sichersten Online-Zahlungsmittel ist, ein Subkonto für Kinder einführen. Mit einem begrenzten Betrag und eigenem Zugang, aber angebunden an eines der elterlichen PayPal Konten. Auf diese Weise könnten Kinder und Jugendliche sicher online bezahlen, aber nur bis zu einem bestimmten Betrag und nach Freigabe der Eltern. Außerdem ist es wichtig, dass sie diese neuen Zahlungsmethoden online ausprobieren können. Wenn das wie hier in einem doppelt gesicherten und begrenzten Umfeld geschieht, ist das ein guter, geführter Start in die Online-Finanzwelt. Denn auch beim Online-Bezahlen muss man lernen, Vertrauen aufzubauen und mögliche Fallstricke wie auch
Betrug zu erkennen. Hier erst mit 18 loszuziehen und sich auszuprobieren ist eigentlich der falsche Weg, wenn auch heute noch der übliche.
ApplePay, das in Deutschland Ende 2018 eingeführte Bezahlsystem des großen Computerherstellers aus Cupertino, könnte eine ähnliche Lösung anbieten. Eine „Familienfreigabe“ gibt es ja schon für Käufe im iTunes-Store. Hier wäre eine Familienfreigabe, gerne auch wieder begrenzbar, für das Zahlungssystem umzusetzen. Denn ApplePay hat zudem den Vorteil, dass man damit on- wie offline zahlen kann. Und dabei sogar so wenig Daten wie möglich von sich preisgibt. Denn der Händler sieht zwar was wir kaufen, aber nicht wer wir sind. Dank ApplePay erhält er nicht einmal die Daten der Kreditkarte. Auch Apple hat diese Daten nicht, da diese nur auf einem speziellen Sicherheits-Chip im Smartphone gespeichert werden und erst zusammen mit unserem Fingerabdruck oder Face-ID einen einmaligen Bezahlcode generieren.