Geldwäschegesetz
Auch sauberes Geld kann stinken
Geldwäsche ist eine Tätigkeit, bei der Geld „gewaschen“ wird. Dabei wird der kriminelle Hintergrund von illegal erwirtschaftetem Geld aus Straftaten, wie z. B. Diebstahl, Korruption, Drogen- oder Waffenhandel, verdeckt, indem das Geld in den legalen Finanz- und Wirtschaftskreislauf eingeführt wird. Aufgrund der Tatsache, dass es keine Bargeld-Obergrenze gibt, ist Deutschland bei internationalen Geldwäschern besonders beliebt. Expert*innen schätzen, dass in Deutschland pro Jahr rund 100 Milliarden Euro gewaschen werden.
Da Unternehmen oftmals keine Kenntnis davon haben, dass sie zur Geldwäsche missbraucht wurden, verlangt das Geldwäschegesetz, dass Unternehmen bestimmter Berufsgruppen keine Geschäfte mit anonymen Kunden abschließen dürfen. Das Gesetz verpflichtet Unternehmen und Personen, geschäftliche Aktivitäten transparent zu machen. Mit Unterstützung von Strafverfolgungsbehörden sollen so Straftaten verhindert werden, um schädliche Wirkungen auf die Wirtschaft abzuwenden und die Integrität und den Ruf des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu wahren.