Green Economy

Wirtschaft im Umbruch

Vor dem Hintergrund der globalen Klimabewegung und dem Streben nach sozialer und ökologischer Gerechtigkeit befindet sich auch die Wirtschaft im Umbruch. Veränderungen in Richtung einer Green Economy sind spürbar: Unternehmen sollen nicht nur wettbewerbsfähig sein, sondern genauso umwelt- und sozial verträglich handeln.
„Bio-Märkte, EU-Plastikverordnung, Energiewende – der Megatrend Neo-Ökologie reicht in jeden Bereich unseres Alltags hinein. Ob persönliche Kaufentscheidungen, gesellschaftliche Werte oder Unternehmensstrategie – selbst wenn nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, entwickelt er sich nicht zuletzt aufgrund technologischer Innovationen mehr und mehr zu einem der wirkmächtigsten Treiber unserer Zeit. “ (ZukunftsInstitut – Megatrend Neo-Ökologie)
Die Herausforderungen, die diese Entwicklung mit sich bringt, richtet sich einerseits an die globale Wirtschaft, andererseits liegt es auch an jedem Einzelnen, einen eigenen Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu leisten. Aus diesem Grund hat die W2 Green Economy als Schwerpunktthema gewählt. Ziel ist es, junge Menschen aufzuklären, ihnen Orientierung zu geben und sie zu motivieren, eigene Ideen zu entwickeln. Dazu setzen sie sich mit konkreten Fragestellungen auseinander, prüfen diese auf Relevanz und analysieren die Auswirkungen im Kleinen und im Großen. Im Laufe des Jahres werden die folgenden Teilaspekte näher beleuchtet.

Direct Trade
(Direkter Handel) ist eine Weiterentwicklung des Fair Trade. Das große Anliegen des Direct Trade ist, die Handelskette so transparent und kurz wie möglich zu gestalten. Das Besondere ist die direkte Verbindung von Produzenten und Konsumenten, um kostenintensive Zwischenhändler zu reduzieren.

Zero Waste
Die Weltwirtschaft ist in ihrer jetzigen Form hinsichtlich der verfügbaren Ressourcen langfristig nicht tragfähig. Zusätzlich zu Angeboten wie Bio-Produkten, Fair Trade-Strategien und Sharing-Lösungen entwickelt sich mit Zero Waste ein weiterer zukunftsweisender Ansatz nachhaltigen Konsumierens. Die Idee dahinter: Statt beispielsweise Verpackungsabfall aufwendig zu entsorgen und wiederzuverwerten, erst gar keinen Müll zu produzieren.
Bio-Boom
Der Konsum von Bio-Produkten aller Art wächst ungebrochen. Die Konsumentinnen und Konsumenten sehen sich dabei mit einer Vielzahl von Bio-Siegeln, Zertifikaten und Richtlinien konfrontiert, die nicht in jeder Form transparent kommuniziert werden. Neben den ökologischen Aspekten erhoffen sich die Konsumentinnen und Konsumenten höhere Qualität und nicht zuletzt auch mehr Genuss.

Minimalismus
Hinter Minimalismus verbirgt sich der Trend des bewussten und achtsamen Verzichts. Für die einen eine Art Selbsthilfe, für andere der Anspruch, die Gesellschaft zu verändern. Im Wesentlichen geht es um Konsumminimierung oder Konsumverzicht. Dies gestaltet sich individuell und reicht von Verzicht von materiellem Überfluss, unnötigen Aufgaben oder gar negativen Beziehungen. Etliche Angebote im Internet geben Rat, wo und wie man minimalistischer Leben kann.

Green Tech
Die Energiewende hat auch die Start-up-Szene erreicht. Unter dem Label „Green Tech“ sammeln sich Gründerinnen und Gründer mit innovativen Ideen, die bemüht sind, Belastungen für die Umwelt von vornherein zu vermeiden, sie zu verringern oder bereits entstandene Schäden zu beheben. Der Fokus liegt dabei auch beim kontrollierten Einsatz oder gar dem Verzicht knapper und teurer werdender Rohstoffe. Das Angebot reicht von „grünen Suchmachinen“ über Smart Home und Elektromobilität bis hin zu einer App, mit der Punkte für umweltgerechtes Verhalten gesammelt werden.
Green Finance
Auch in der Finanzwelt steigen zunehmend Akteure wie die Bundesbank mit dem „Network for Greening the Financial System“ auf den Zug der Nachhaltigkeit auf. Dabei zielt „Green Finance“ auf finanzwirtschaftliche Ansätze und Instrumente ab, die zum Schutz der Umwelt beitragen. Dies zeigt sich beispielsweise in gezielter Finanzierung oder bewusster Nicht-Finanzierung von Projekten oder Unternehmen, die sich den Klimaschutz auf die Fahne schreiben.

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