Startup-Architektin

Sabine Oster im Gespräch

Vor vier Jahren, 2013, machte sich Sabine Oster als Innenarchitektin selbstständig. Dabei liegt ihr besonderer Schwerpunkt auf Start-Ups, denn hier sind die kreativen und vielfältigen Anforderungen besonders interessant. Oft soll das Büro zu einem regelrechten Erlebnis werden, das den Charakter des Start-Ups wiedergibt.
W2: Warum hast Du Dich als Innenarchitektin für die Selbstständigkeit entschieden?
Sabine: Ich habe zu Beginn meiner Tätigkeit als Innenarchitektin im Bereich des Schiffsbaus gearbeitet und war sehr stark in Design- und Entwurfsprozesse involviert. Danach war ich als Projekt- und Bauleiterin für große internationale Kunden tätig, vor allem im Einzelhandel. Hier lag der Schwerpunkt insbesondere auf der technischen Umsetzung, bei der man gleichzeitig klare Budgets im Auge behalten musste. All diese Phasen – seien sie gestalterischer, technischer oder organisatorischer Natur – habe ich mit Herzblut betreut.

Die Möglichkeit, diese Phasen unter einen Hut zu bringen, ergab sich für mich nur durch den Schritt in die Selbständigkeit. Seit inzwischen 4 Jahren betreue ich dabei Projekte vom Entwurf über die Ausführungsplanung bis zur Umsetzung und biete meinen Kunden dementsprechend umfassende Lösungen an.
W2: Du arbeitest sehr viel mit Start-Ups zusammen – wie ist es dazu gekommen?
Sabine: Die Zusammenarbeit mit Start-Ups hat sich in den vergangenen Jahren ausschließlich über Empfehlungen aufgebaut. Die Branche ist gut vernetzt. Deshalb bekam ich nach dem ersten Projekt immer weitere Anfragen.
W2: Was macht die Architektur-Arbeit mit Start-Ups besonders?
Sabine: Die vielfältigen und oft sehr kreativen Anforderungen der Gründer reizen mich immer wieder von Neuem für Start-Ups tätig zu werden. Die jungen Unternehmen verlangen viel von Ihren Mitarbeitern. Umso mehr legen Start-Ups den Fokus darauf, die Büros zu einem zweiten Zuhause werden zu lassen.
Neben den sehr pragmatischen und regulativen Planungsgrundlagen, die bei einer Büroplanung nach Arbeitsstättenrichtlinie und DIN (Deutsches Institut für Normung) eingehalten werden müssen, haben gerade Start-Ups immer wieder den Wunsch nach besonders ausgefallenen Bereichen, die das Büro zum Erlebnis machen.
So haben wir beispielsweise für einen unserer Kunden aus dem Bereich Travel & Leisure einen Flugzeugrumpf nachbauen lassen, in dessen Innerem Meetingräume und Geschäftsführerbüro ihren Platz finden.

W2: Warum liegt Dir Innenarchitektur am Herzen – und was ist dir dabei besonders wichtig?
Sabine: Mein Fokus liegt darauf Innenräume für seine Nutzer erlebbar zu machen. In meinen Augen gibt es kaum etwas wichtigeres, als Orte zum Wohlfühlen. Diese zu gestalten und einem breiten Publikum zur Verfügung zu stellen war schon immer meine Passion. Umso mehr freue ich mich als Innenarchitektin tätig zu sein.

W2: Was würdest du einem gerade gegründeten Start-Up für sein erstes Büro raten? Worauf sollte auch schon geachtet werden, wenn die Budgets noch knapp sind?
Sabine: Die von uns betreuten Kunden sind bereits aus den Kinderschuhen herausgewachsen und haben dementsprechend auch einen größeren Spielraum für die Bürogestaltung. Bei frisch gegründeten Büros liegt der Fokus naturgemäß darauf, das eigene Business voran zu treiben. Dennoch können bereits einfache Handgriffe dafür sorgen, dass sich die Mitarbeiter wohlfühlen und das Büro ein Gesicht bekommt.

Dekorative Malerarbeiten und die Implementierung des Firmenlogos an prominenter Stelle im Eingangsbereich sind dabei eine einfache Maßnahme dem Raum etwas Atmosphäre einzuhauchen. Grundsätzlich gilt auch für junge Firmen, dass sich die Investition in gute Bürostühle lohnt, genauso wie in höhenverstellbare Tische und Steh-Arbeitsplätze. Damit das Arbeiten im weit verbreiteten Open Office auch funktioniert, sind auch von Beginn an Akustikmaßahmen in Form von Decken- und/oder Wandelementen sinnvoll.

W2: Herzlichen Dank für das interessante Gespräch Sabine!
Sabine: Vielen Dank.

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Interviewpartner

Sabine Oster (Gründerin)
Sabine Oster UG

Gründungsdatum: 2013
Hauptsitz: Hofheim am Taunus